Militärforschung
  Sabotage an NATO-MunDepots
 

Die Russen kommen – zu den NATO-Munitionsdepots: Bumms

Gerhard Piper

30. April 2021

Immer wieder kommt es zu gefährlichen Explosionsunglücken in militärischen Munitionsdepots. Die Ursache dafür sind vielfältig: Selbstentzündung, falsche Lagerung der Munition, Arbeitsunfälle bei der Delaborierung alter Munition, Blitzeinschläge, übergreifende Waldbrände, aber auch Sabotage. (1) Jetzt gibt es konkrete Hinweise darauf, dass die Militäreinheit 29155 des russischen Militärgeheimdienst Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije (GRU) ohne formelle Kriegserklärung die Munitionsdepots der NATO in den letzten Jahren angegriffen hat.

Tschechien

- Munitionslager in Vlachovice-Vrbětice am 16. August 2014: Die Explosion im tschechischen Munitionslager Nr. 16 (Sklad číslo 16) westlich von Vlachovice-Vrbětice (vormals: Wirbietitz) erfolgte am Morgen des 16. August 2014 gegen 10.00 Uhr. Die tschechische Staatsanwaltschaft vermutet, dass der Sprengsatz möglicherweise zu früh detonierte. Die Ermittlungsbehörden gegen nun davon aus, dass sieben Agenten des russischen Militärgeheimdienstes Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije (GRU) an der Planung, Vorbereitung und Durchführung des Anschlags beteiligt waren. Für die eigentliche Tatausführung waren zwei bekannte GRU-Saboteure verantwortlich: „Nicolai Popa“ alias Oberst Alexander Jewgenjewitsch Mischkin und „Ruslan Tabarow“ alias Oberst Anatolij Wladimirowitsch Tschepiga einem früheren Mitglied der Spezialeinheiten Podrasdelenije spezialnowo nasnatschenija (SPETSNAZ). (2) Beide Agenten traten auch als Täter beim Giftanschlag auf den ex-Agenten Sergej Skripal am 4. März 2018 in Salisbury (England) in Erscheinung.

Die beiden Saboteure waren am 11. Oktober 2014 unter falschem Namen in Tschechien eingereist. Sie hielten sich zunächst in Prag auf, anschließend reisten sie weiter in die Region Zlín, wo sich das Depot befindet. Sie übernachteten im Hotel „Corrado“ in Ostrava. Die beiden Saboteure gaben sich als Waffenbeschaffer der Nationalgarde von Tadschikistan aus und wollten daher das Lager besichtigen. Ob es tatsächlich zu einer solchen „Besichtigung“ im Vorfeld des Anschlags gekommen ist, ist nicht bekannt.

Das Lager des Militärtechnischen Instituts (Vojenské technického ústavu) wurde u. a. von der Rüstungsfirma „Imex Group“ aus Ostrava genutzt. Insgesamt waren 58 Tonnen Munition in Vlachovice deponiert, darunter ca. vier Millionen Schuss Munition, sowie zahlreiche Granaten, Minen und Bomben. Auch die Firma „Emco Ltd.“ des Waffenhändlers Emilian Gebrew soll in Vlachovice Sprengkörper gelagert haben. „Emco“ lieferte damals auch Waffen und Munition an die ukrainische Regierung, die damals einen Krieg gegen die russischen Usurpatoren der Halbinsel Krim und pro-russischen Separatisten in ihren beiden Ostprovinzen Donezk und Luhansk führte. Auf den „Emco“-Eigentümer Emilian Gebrew wurden 2015 in Sofia drei Giftanschläge durch den GRU verübt.

Bei dem Anschlag auf das Munitionslager kamen zwei „Imex“-Mitarbeiter (Vratislav Havránek und Luděk Petřík) ums Leben, es entstand großer Sachschaden. Die Leichen wurden erst am 21. November 2014 entdeckt und geborgen.

Als die Detonation erfolgte, hatten sich die beiden Saboteure Mischkin und Tschepiga bereits nach Österreich abgesetzt. Um 10.05 Uhr flogen sie mit einer „Aeroflot“-Maschine von Wien-Schwechat nach Moskau. Beide erhielten zum Jahreswechsel 2014/15 die Auszeichnung „Held der Russischen Föderation“.

An der Vorbereitung des Anschlags waren folgende Agenten der GRU-Einheit 29155 beteiligt: „Andrey Overyanov“ alias Generaloberst Andrey Averyanov, „„Nikolay Kononikhin“ alias Oberstleutnant Nikolay Yezhov, Evgeniy Kalinin und Alexey Kapinos. (3)

Die GRU-Einheit mit der Nummer 29155 wird von General Andrey Vladimirovich Averyanov geleitet. Dieser hält sich normalerweise in Russland auf und reist nur äußerst selten ins europäische Operationsgebiet (Oktober 2014 in der Schweiz und Österreich, 2015 [?]). Ihr Hauptquartier befindet sich auf dem 161st Special Purpose Specialist Training Center im Osten von Moskau. Die Einheit wurde vermutlich 2008 gegründet, ihre Existenz wurde erst 2019 einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Sie war an den Nowitschok-Mordanschlägen auf Emilian Gebrev (2015 in Bulgarien) und Sergey Skripal (2018 in Salisbury) beteiligt. Darüber hinaus wurde die Einheit in Pressemeldungen für alle möglichen russischen Interventionen in West- und Osteuropa in den letzten Jahren verantwortlich gemacht: gescheiterter Putschversuch gegen die pro-NATO-Regierung von Milo Đukanović in Montenegro im Jahr 2016, eine Destabilisierungskampagne in Moldawien und Unterstützung der katalanischen Separationsbewegung. (4) Am 1. Juli 2020 beschuldigte der U.S. National Intelligence Council in einem Bericht die Einheit, sie habe für die Ermordung amerikanischer Gis in Afghanistan den dschihadistischen Taliban ein Kopfgeld gezahlt. (5)

- Munitionslager in Vlachovice-Vrbětice am 3. Dezember 2014: Am 3. Dezember 2014 folgte ein weiterer Anschlag auf das benachbarte Militärlager Nr. 12 (sklad číslo 12). Hier lagerten 98 Tonnen Munition. Die Ermittlungen erfolgten durch das Nationale Zentrum zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (Národní centrála proti organizovanému zločinu - NCOZ) und den Sicherheitsinformationsdienst Bezpečnostní informační služba (BIS). Die Aufräumarbeiten dauerten zwei Jahre und kosteten rund eine Milliarde Kronen. Die Firma „Imex“ verklagte den tschechischen Staat auf Schadensersatz. Das Verfahren zog sich mehrere Jahre über verschiedene Instanzen hin. (6)

Am 17. April 2021 erklärte der tschechische Premierminister Andrej Babiš auf einer Pressekonferenz in Prag: „Auf der Grundlage klarer Beweise, die durch die Untersuchung unserer Sicherheitskräfte gewonnen wurden, muss ich feststellen, dass ein begründeter Verdacht auf Beteiligung von Offizieren des russischen Militärgeheimdienstes GRU, Einheit 29155, an der Explosion von Munitionsdepots im Vrbětice-Komplex im Jahr 2014 besteht.“ Die tschechische Regierung warf Russland „Staatsterrorismus“ vor.

Als Vergeltung für die Geheimdienstaktion wies die tschechische Regierung am 17. April 2021 18 Agenten der GRU und der SWR aus. Außerdem schloss sie russische Unternehmen vom Ausbau des Atomkraftwerkes in Dukovany (Auftragsvolumen insg. 6 Milliarden Euro) aus. Die russische Regierung reagierte darauf, indem sie am 18. April 2021 20 Diplomaten der tschechischen Botschaft in Moskau die Akkreditierung entzog. Mit 5 Diplomaten und 24 weiteren Botschaftsangehörigen war die tschechische Niederlassung quasi nicht mehr arbeitsfähig. Daraufhin forderte die tschechische Regierung die russische Seite auf, den Personalbestand ihrer Niederlassung in Prag auf das gleiche Maß zu reduzieren. Als die Regierung in Moskau dem Ultimatum nicht nachkam, beschloss die Prager Regierung am 22. April 2021, bis zu 70 Diplomaten auszuweisen. Weitere 3 Diplomaten wurden durch die slowakische Regierung aus Bratislawa ausgewiesen, jeweils ein Botschaftsmitarbeiter in Estland, Lettland, Litauen und Rumänien. (7) Im Gegenzug schickte die russische Regierung Ende April vier EU-Diplomaten nach Hause.

Nachdem Staatspräsident Miloš Zeman die Vorwürfe gegen die russische Regierung zurückwies und stattdessen von einem „Unfall“ sprach, demonstrierten am 29. April 2021 rund 10.000 Tschechen in Prag gegen ihr Staatsoberhaupt.

Am 29. April 2021 verurteilte das Europäische Parlament in einer Resolution (569 Ja-Stimmen, 67 Nein-Stimmen, 46 Enthaltungen) die russischen Aggressionen. Die Abgeordneten sprachen von „Russian attacks in the Czech Republic“, diese seien „an external threat to European security“. (8)

Bulgarien

In den Jahren 2008 bis 2020 hat es mehrere „Unfälle“ in Lager- und Produktionsstätten der Rüstungsindustrie in Bulgarien gegeben. Allein im Jahr 2014 gab es vier Explosionen, im Jahr 2020 sechs Vorfälle. Der bulgarische Sicherheitdienst Darzhavna Agencia „Nacionalna Sigurnost“ (DANS) ermittelt. Wahrscheinlich gingen die meisten Vorfälle auf Schlamperei o. ä. zurück, aber es gab auch Sabotage.

 -Munitionslager in Ivanovo am 9. Juli 2000: Ein Brand in der Nähe des Munitionslagers Ivanovo bereitete sich aus und erfasste das Depot. Es gab mehrere Explosionen.

- Munitionslager in Gorniu Lom im Jahr 2007: In dem Munitionslager kam es zu einem Unfall.

- Munitionsdepot Chelopechene am 3. Juli 2008: Im Munitionslager in Chelopechene bei Sofia kam es am Morgen des 3. Juli 2008 gegen 6:30 Uhr zu einer Kette von Explosionen, die sich über mehrere Tage hinzogen. In dem Lager waren 20 Tonnen TNT und rund 2.500 Tonnen Altmunition (Handgranaten, Artilleriegranaten, etc.) gelagert. Das Depot gehörte zum Militärkomplex „Podelenie 18250“. Ein Gebiet im Umkreis von 8 km um das Depot musste evakuiert werden. Der Flughafen bei Sofia wurde vorübergehend gesperrt.

- Munitionslager in Kazanlak am 9. August 2008. Am 9. August 2008 kam es zu einem Brand in dem Granatenlager im Munitionsdepot Kazanlak.

- Rüstungsfirma in Gorni Lom am 3. Februar 2010: Am 3. Februar 2010 kam es zu einer Explosion in der Munitionsfabrik „Midzhur“ in Gorni Lom bei Chuprene. Ein Brand löste eine Explosion aus, bei der vier Arbeiter verletzt wurden.

- Munitionslager in Lovnidol am 12. November 2011: Am 12. November 2011 gab es einen Zwischenfall im Munitionslager Lovnidol, wo u. a. die Firma „Emco“ des Waffenhändlers Emilian Gebrev Sprengkörper gelagert hatte. Die Vorräte betrugen 3.000 Granaten. Sie waren für Georgien bestimmt.

- Munitionslager in Sliven am 5. Juni 2012: Das Militärdepot wurde von der Firma „Bereta Trading“ zur Entsorgung von Altmunition genutzt. Dabei kam es zu einem Unfall. Sieben Personen wurden verletzt.

- Munitionsfabrik in Kasanlak am 28. Februar 2014: Am 28. Februar 2014 wurde eine Fabrikhalle zur Produktion von Schießpulver gesprengt, dabei kam ein Mensch ums Leben.

- Rüstungsfabrik in Kostenetz am 8. August 2014: Am 8. August 2014 ereignete sich eine Reihe von Explosion auf dem Gelände der „TEREM-Tsar Samuil EOOD“-Munitionsfabrik in Kostenetz. Dabei wurden zehn Arbeiter verletzt.

- Munitionslager in Gorni Lom am 1. Oktober 2014: Bei einem Zwischenfall am 1. Oktober 2014 im Lager „Ammo Plant Videx“ (früher „Midzhur Ammo Plant“) in Gorni Lom kamen fünfzehn Menschen ums Leben, drei weitere wurden verletzt. Bei der Delaborierung alter Minen aus Griechenland war es zu einem Unfall gekommen. Außer den Minen waren in dem Depot 10 Tonnen hochexplosiver Militärsprengstoff gelagert.

- Auslieferungslager in Ignatovo am 21. März 2015 und erneut am 14. April 2015: Ein Warenlager der Rüstungsfirma „Vazov Machine-Building Plant EAD“ (VMZ) mit Sitz in Sopot brannte aus. Das Unternehmen stellt Panzerabwehr- und Flugabwehrwaffen her. Hier hatte auch die Firma „Emco“ Munition für den Export gelagert hatte. Später wurden vier Tatverdächtige freigesprochen.

Am 31. Mai 2015 kam es zu einem weiteren Brand im Institute of Special Equipment in Sofia. Hier war man mit den Untersuchungen zum Brand in Ignatovo betraut. Bei diesem Brand wurden die Ermittlungsakten vernichtet. Eine Untersuchung durch Brandsachverständige ergab, dass das Feuer nicht durch Selbstentzündung entstanden war. (9)

- Munitionsfabrik in Maglizh am 19. Dezember 2020: Ende 2000 gab es eine Explosion in einer Munitionsfabrik in Maglizh. Dabei kam eine Person ums Leben, drei Menschen wurden verletzt.

Die Firma „Emco“ kritisierte die jahrelange Untätigkeit der bulgarischen Justiz. Einige Darstellungen der Generalstaatsanwaltschaft und Iwan Geschew seien wissentlich irreführend, um vom Skandal der Unterwanderung durch Russland abzulenken. (10)

Erst im April 2021 gab es erneute Ermittlungen der bulgarischen Staatsanwaltschaft. Deren Sprecherin Slyka Mileva erklärte:

“It was established during the investigation that six Russian citizens spent time on the Republic of Bulgaria’s territory around the dates of the explosions.”

She added: “The evidence gathered leads to the highly reliable conclusion that the aim of the actions of the Russian citizens was to stop the delivery [of munitions to Georgia and Ukraine].” (11)

So wies die bulgarische Regierung sieben russische Diplomaten aus, die in vier Anschläge auf Munitionsdepots in den letzten zehn Jahren verwickelt waren. (12) Tatverdächtig sind die GRU-Agenten Nikolai Ezhov, Yegor Gordienko, Aleksei Kalinin, Oberstleutnant Sergei Lyutenkov, Vladimir Moiseyev, Generalmajor Denis Sergeev und Ivan Terentyev. (13)

Albanien

Munitionslager in Vorë-Gërdec am 15. März 2008: Das Unglück forderte 26 Tote und über 350 Verletzte. Wahrscheinlich war es bei der Delaborierung von Altmunition zu einer Explosion gekommen. Zwar gab es Gerüchte über einen Sabotageakt, die entbehrten aber – soweit bekannt – jeder Grundlage.

(West-)Ukraine

Bereits in den Jahren 2003 bis 2011 gab es elf Vorfälle in ukrainischen Militärdepots, die 22 Tote und 111 Verletzte forderten.

- Munitionslager in Swatowo im Oktober 2015: Das Militärlager in Swatowo wurde mit Brandgranaten angegriffen. 3.500 metrische Tonnen Munition wurden vernichtet. Rund 1.700 Häuser beschädigt. (14)

- Munitionslager in Balaklia im Dezember 2015: Im Dezember 2015 versuchten unbekannte Täter das Militärdepot in Balaklia an der „Grenze“ zu den abtrünnigen Provinzen in der Ostukraine mit Dronen anzugreifen. (15) Auf dem Gelände des Depots wurden später 14 russische Brandgranaten ZMG-1 mit Thermitladung sichergestellt. Damals kam es zu einem kleinen Brand, der schnell gelöscht werden konnte.

- Munitionslager in Balaklia am 23. März 2017: Am 23. März 2017 flog auch ein ukrainisches Munitionsdepot in Balaklia. Nach Angaben des ukrainischen Militärs brachen mehrere Feuer gegen 2:30 Uhr gleichzeitig an verschiedenen Stellen im Bereich A-1352 aus. In dem Depot befanden sich rund 138.000 Tonnen Munition (Panzergranaten, Artilleriegranaten 125 mm und 152 mm, etc.). Eine Anwohnerin wurde getötet, 250 Gebäude zerstört. Aus der Umgebung von 7 km mussten 20.000 Menschen evakuiert werden. Die Gas- und Stromversorgung in der Region wurde unterbrochen. Die ukrainische Regierung wandte sich mit der Bitte um Unterstützung der Aufräumarbeiten an die NATO.

Damals wurde ein Sabotageakt vermutet. So erklärte Militärstaatsanwalt Anatoly Matios: „According to preliminary data ... as a result of sabotage…fire and explosions caused the detonation of ammunition at several sites storing rockets and artillery weapons.“ (16) Der ukrainische Sicherheitsdienst Sluschba bespeky Ukrajiny (SBU) vermutete, dass eine Drone mit einer russischen Thermit-Handgranate das Feuer ausgelöst habe. Demgegenüber sprachen die pro-russischen Rebellen davon, die Explosion sei ein Ergebnis der Korruption und der Unfähigkeit innerhalb des ukrainischen Militärs.

- Munitionslager in Kalyniwka am 26. September 2017: In dem Munitionsdepot von Kalyniwka lagerten rund 200.000 Tonnen Munition ohne hinreichenden Schutz. Es kam zu mehreren Explosionen. Rund 32.000 metrischen Tonnen Artilleriegranaten im Gesamtwert von 800 Millionen Dollar wurden zerstört. (17)

- Munitionslager in Balaklia am 3. Mai 2018: Im Militärdepot von Balaklia kam es erneut zu kleineren Explosionen von Munition, die unter dem freien Himmel gelagert war. 70.000 metrischer Tonnen Munition im Gesamtwert von 1 Milliarde Dollar wurden vernichtet. Eine Person kam ums Leben. Rund 1.500 Menschen mussten evakuiert werden. (18)

- Munitionslager in Druschba am 9. Oktober 2018: Im Munitionslager beim Dorf Druschba kam es im Oktober 2018 zu zahlreichen Explosionen. Hier sollen 88.000 Tonnen Munition gelagert worden sein. 63 Personen erlitten Rauchvergiftungen. 12.000 Menschen wurden evakuiert. Der Luftraum im Umkreis von 30 km wurde gesperrt. Der Sicherheitsdienst SBU ermittelte wegen „möglicher Sabotage“. (19)

Dr. Robert J. Bunker vom US Army War College meinte dazu: "On a number of occasions, starting in October 2015, incendiary drone attacks have been identified as taking place against Ukrainian arms depots as a component of Russian linked antimateriel operations." (20)

Quellen:

(1) Small Arms Survey: Unplanned Explosions at Munitions Sites, Small Arms Research Note No. 6, Genf, Schweiz, Januar 2012, 4 Seiten, Online:

 www.files.ethz.ch/isn/140360/SAS-Research-Note-6.pdf (Download am 29. April 2021)

(2) Kubátová, Eliska:Agenti pro ‚mokrou‘ práci, které Putin ocenil za hrdinství. Co víme o podezřelých z výbuchu ve Vrběticích?, iROZHLAS Online, Prag, Tschechien, 18. April 2021, o. S.,
Online: www.irozhlas.cz/zpravy-svet/rusko-miskin-cepiga-vrbetice-kreml-putin-jednotka-
gru-29155-skripal-agenti_2104181628_eku (Download am 18. April 2021)

(3) N.N.: Senior GRU Leader Directly With Czech Arms Depot Explosion, Bellingcat Online, o. O., 20. April 2021, o. S.,
Online: www.bellingcat.com/news/2021/04/20/senior-gru-leader-directly-involved-with-
czech-arms-depot-explosion/ (Download am 21. April 2021)

(4) Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Einheit_29155

(5) Savage, Charlie / Schmitt, Eric / Schwirtz, Michael: Russia Secretly Offered Afghan Militants Bounties to Kill U.S. Troops, Intelligence Says, New York Times Online, New York, USA, 26. Juni 2020, o. S.,
Online: www.nytimes.com/2020/06/26/us/politics/russia-afghanistan-bounties.html?
action=click&module=Top%20Stories&pgtype=Homepage (Download am 25. April 2021)

(6) Rohácková, Kristina: Milníky výbuchu munice ve Vrběticích: dva mrtví, žádní obvinění, měsíce explozí i omluva Babiše, iROZHLAS Online, Prag, Tschechien, 17. April 2021, o. S.,
Online: www.irozhlas.cz/zpravy-domov/casova-osa-vrbetice-vybuch-municni-sklad-
policie-patrani-rusko-agenti_2104172317_kro (Download am 18. April 2021)

(7) N.N.: Tschechien weist Dutzende russische Diplomaten aus, Spiegel Online, Hamburg, 22. April 2021, o. S.,
Online: www.spiegel.de/politik/ausland/tschechien-weist-dutzende-russische-diplomaten-aus-a-b964da40-271c-43e8-9b06-f6cef21e5bec (Download am 22. April 2021)

(8) Siehe: www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20210422IPR02623/
russland-ep-kritik-an-militaraufmarsch-angriffen-in-tschechien-nawalnys-haft

(9) N.N.: Bulgaria’s Prosecutor’s Office Probes into Series of Blasts in Munitions Warehouses, novinite Online, Sofia, Bulgarien, 28. April 2021, o. S.,
Online: www.novinite.com/articles/209202/Bulgaria%E2%80%99s+Prosecutor%E2%80%99s
+Office+Probes+into+Series+of+Blasts+in+Munitions+Warehouses (Download am 30. April 2021)

(10) Pabst, Volker: Russische Spione sollen auch in Bulgarien Waffendepots zerstört haben, Neue Zürcher Zeitung Online, Zürich, Schweiz, 30. April 2021, o. S.,
Online: www.nzz.ch/international/bulgarien-affaere-um-russische-spione-setzt-sich-
fort-ld.1614657 (Download am 30. April 2021)

(11) N.N.: Bulgarian prosecutors allege Russian links to arms depot explosions, Guardian Online, London, United Kingdom, 28. April 2021, o. S.,
Online: www.theguardian.com/world/2021/apr/28/bulgarian-prosecutors-allege-russian-
links-to-arms-depot-explosions (Download am29. April 2021)

(12) N.N.: Bulgaria To Expel Russian Diplomat Over Arms Depot Blasts, Radio Free Europe / Radio Liberty Online, Washington D. C., USA, 29. April 2021, o. S.,
Online: www.rferl.org/a/bulgaria-to-expel-russian-diplomat-over-arms-depot-blasts/
31229772.html (Download am 29. April 2021)

(13) Mitov, Boris / Bedrov, Ivan: Data Show Alleged Russian Agents in Bulgaria Around Time of Arms-Depot Blasts, Radio Free Europe / Radio Liberty Online, Washington D. C., USA 22. April 2021, o. S.,
Onllne: www.rferl.org/a/russia-bulgaria-arms-depot-explosions-gru-agents-gebrev/
31217945.html (Download am 30. April 2021)

(14) Wesolowsky, Tony: Ukraine's Exploding Munition Depots Give Ammunition To Security Concerns, Radio Free Europe / Radio Liberty Online, Washington D. C., USA, 6. Oktober 2017, o. S.,
Online: www.rferl.org/a/ukraine-exploding-munitions-security-concerns-russia/
28777991.html (Download am 30. April 2021)

(15) Polityuk, Pavel: Ukraine sees Russian hand in ammo warehouse blasts, Reuters Online, London, United Kingdom, o. D., o. S.,
Online: www.reuters.com/article/instant-article/idUKKBN16U0N0 (Download am 30. April 2021)

(16) N.N.: Ukraine: Arms depot explodes in act of 'sabotage', Deutsche Welle Online, Bonn, 23. Marz 2017, o. S.,
Online: www.dw.com/en/ukraine-arms-depot-explodes-in-act-of-sabotage/a-38083509 (Download am 30. April 2021)

(17) Wesolowsky, Tony: a.a.O.

(18) N.N.: Munitions exploding at Balaklia depot, UNIAN Online, Kiew, Ukraine, 3. Mai 2018, o. S.,
Online: www.unian.info/society/10103879-munitions-exploding-at-balaklia-depot.html (Download am 30. April 2021)

(19) N.N.: Explosionen und Feuer in ukrainischem Munitionsdepot, Tagesspiegel Online, Berlin, 9. Oktober 2018, o. S.,
Online: www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/massenevakuierung-
explosionen-und-feuer-in-ukrainischem-munitionsdepot/23164776.html (Download am 30. April 2021)

(20) Wesolowsky, Tony: a.a.O.