Militärforschung
  Mar Menor
 

„Mar Menor“ – Spaniens sterbendes Meer

Gerhard Piper

12. September 2021

Das „Mar Menor“ an Spaniens Mittelmeerküste ist Europas größte Salzwasserlagune mit einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, die jedes Jahr tausende Touristen anzieht. Dieses „Urlaubsparadies“ wurden in den letzten Jahrzehnten durch die Abwässer der industriellen Landwirtschaft und den Klimawandel arg gebeutelt. Im letzten August kam es – wieder einmal - zu einem Fischsterben. Es ist eine „Katastrophe mit Ansage“, die die spanische Regierung durch Unfähigkeit und Untätigkeit mitverschuldet hat.

Sukzessive Zerstörung eines Urlaubsparadieses

Seit Anfang der siebziger Jahre ist das „Mar Menor“ (dt. „kleineres Meer“) eine bekannte Destination in der deutschen Tourismusindustrie. Schließlich ist es mit einer Fläche von 170 qkm Europas größte und sonnigste Salzwasserlagune. In den achtziger Jahren kam es hier zu einem Immobilen-Hype: Jedes Jahr wurden tausende Ferienhäuser an deutsche Bauherren veräußert, hunderte Hotels hochgezogen. Erst in den Nullerjahren platzte die Immobilienblase. Eine Millionen Wohnungen waren plötzlich unverkäuflich, obwohl gleichzeitig die Wohnungspreise um fast dreißig Prozent fielen.

Dennoch hielt der Touristenboom unverdrossen an. Eine „Luise“ versprach auf der Webseite „Beach Inspector – Wir haben getestet“ noch 2018 hippe Urlaubsfreuden:

„Glitzerndes, klares Wasser und das gleich von zwei Seiten! Wir staunten nicht schlecht, als wir auf dem beliebten, schmalen Landstreifen in der Region Murcia ankamen. Hier hat sich ein echter Erholungs- und Urlaubsort entwickelt. Hier – das heißt zwischen der riesigen Salzwasserlagune Mar Menor und dem schillernden Mittelmeer. Exklusive Hotels, ein ausgewähltes Freizeitprogramm und eine gut funktionierende Infrastruktur – in La Manga del Mar Menor hält sich ein wahres Urlaubsparadies versteckt, das mit einer wunderschönen Lage und noch schöneren Aussichten besticht. Mit über 40 km Strandseite kannst du in La Manga del Mar Menor eines ganz hervorragend erleben: Strandurlaub der Extraklasse.“ (1)

Aber schon in den achtziger Jahren machte sich bemerkbar, dass etwas nicht stimmte, obwohl die ökologische Dimension damals im Bewusstsein der Leute nur eine untergeordnete Rolle spielte: Die Spanier zogen eine Feriensiedlung („urbanización touristica“) nach der anderen hoch. Doch um möglichst billig bauen zu können, sparte man an der Infrastruktur: Die Wasserleitungen waren einfach zu klein konzipiert, so dass viele Touristen in ihren Häuschen stundenweise auf dem Trockenen saßen, in den oberen Etagen der Hotelburgen kam überhaupt kein Wasser mehr an. Da die spanischen Handwerker die Rohrleitungen nicht ordnungsgemäß verlegten, brachen diese an vielen Stellen, so dass Trinkwasser ungenutzt im Boden versickerte und Keime in das System eindrangen. Die Folge: Man konnte das „Trinkwasser“ nicht mehr gefahrlos trinken, sich noch nicht einmal die Zähne damit putzen. In Spanien versorgte sich ein ganzes Volk ständig mit Trinkwasser aus 5-Liter-Behältern im „Supermercado“.

Auch beim Straßenbau mangelte es. Erst wurde ein Feldweg asphaltiert, dann eine Straße gebaut, und weil die die Menschenmassen sonnenhungriger Touristen in der Hauptsaison nicht lange aufnehmen konnte, baute man ein paar Jahre später neben der neuen Straße eine neue vierspurige Autobahn. Diese Versiegelung der Landschaft schien aber niemanden zu stören. Planungsfehler und Geldgier waren so die bestimmenden Faktoren im Tourismusgeschäft. Von den ausländischen Touristen noch unbemerkt, kam ein weiteres Problem hinzu. Nicht nur die Wasserzuleitungen waren zu klein geraten, auch beim Abwasser taten sich enorme Probleme auf – die Kläranlagen waren zu klein. Die Lokalpolitiker der verschiedenen Gemeinden stritten dann lange darüber, welche Kommune für die Ausbaukosten aufzukommen hat. Insbesondere bei Regen wurden die Kläranlagen überschwemmt und Millionen Liter strömten ungefiltert ins Meer.

Erst allmählich zeigten sich die ökologischen Folgen deutlicher: In den achtziger Jahren gab es einzelne Schlammstellen am Strand, in denen man etwas tiefer einsank und den feinen Sand aufwirbelte. Dies war unangenehm, man nahm dies aber als Teil der natürlichen Umwelt hin, schließlich war die Zahl dieser Stellen gering und in ihrer Ausdehnung auf wenige Quadratmeter beschränkt. Aber ab Ende der neunziger Jahre begannen die Badestrände am „Mar Menor“ immer mehr zu verschlammen.

Irgendwann tauchten die ersten riesigen Quallenteppiche auf. Meist handelt es sich um Ansammlungen der Feuerqualle, der schwach-giftigen Wurzelmund- und Lungenqualle oder der harmlosen Spiegeleiqualle; gelegentlich tauchte auch schon die hochgiftige Portugiesische Galeere auf. Im Juli 2017 mussten an den Stränden von San Javier und San Pedro del Pinatar 1.033 Badende medizinisch behandelt werden, nachdem sie mit einer Meduse in Kontakt gekommen waren, im Juli 2018 waren es bereits 3.366 Badegäste. (2) Um an den Symptomen herum zu doktern, spannte man im Juni 2020 ein 43 km langes Netz von Nord nach Süd, um die Quallen von den sechzig Badestränden fernzuhalten. Das solche Symbolpolitik nicht funktioniert, zeigte sich schon wenige Wochen später, da Jetskis und Boote ständig Löcher in das Netz rissen, so dass erneut Quallen durchschlüpfen konnten. (3)

Wegen der Plankton- und Algenplage sprechen die Anwohner von der „sopa verde“ (dt.: „grüne Suppe“). Die grünen Schlieren sind selbst vom Weltraum aus noch sichtbar. (4)

Um Gesundheitsschäden zu vermeiden, mochte kaum noch jemand in diese verseuchte Brühe hineingehen. So gibt es viele Familien, die direkt am Meer wohnen, es aber seit Jahren nicht mehr betreten haben. Stattdessen nimmt man lieber einen 20-Kilometer-Ausflug in Kauf und fährt zum Baden ans Mittelmeer – eine Autobahn gab es ja. Das einstige Urlauberparadies „Mar Menor“ war zur faulig stinkenden Kloake geworden, die heutzutage umzukippen droht.

Im August 2021 mussten innerhalb einer Woche fünf Tonnen toter Fische geborgen werden, berichteten die spanischen Massenmedien. Insgesamt werden es wohl ca. 20 Tonnen gewesen sein, wie das „ZDF“ berichtete. (5)

Randmeer „Mar Menor“

Eine Landzunge, „la Manga“ genannt, trennt das „Mar Menor“ vom „Mar Mediterráneo“. Die Landzunge erstreckt sich über eine Entfernung von 22 Kilometern von Süd nach Nord. Eine einzige Straße führt die Landbrücke entlang, rechts und links Hotelburgen, dahinter links das Mar Menor und rechts das Mittelmeer. An vielen Stellen ist diese Landbrücke „entre dos mares“ kaum 100 Meter breit. Zwei Kanäle (Estacio und Marchamalo) und mehrere natürliche Durchflüsse stellen eine Verbindung zwischen dem Mittelmeer zur Salzwasserlagune dar, so dass ein minimaler der Wasseraustausch gegeben ist. Mit einer Höhe von ein oder zwei Metern ist die Landzungen nicht besonders hoch. Vom Westufer des Mar Menor kann man sie nicht sehen. Nur die Kette von acht- oder neunstöckigen Bettenburgen am Horizont lässt erahnen, wo die Landzungen verläuft.

Die Küstenlänge der Lagune beträgt 73 km mit zahlreichen Fischer- und Touristenorten an ihren Ufern. Mittlerweile sind 80 Prozent der Küste bebaut. Trotz der großen Ausdehnung der Lagune ist die Wassertiefe sehr gering. Im Durchschnitt beträgt sie vier Meter, an den tiefsten Stellen bis zu sieben Metern. Das Gelände fällt nur sehr flach ab, so muss man am Westufer an manchen Stellen rund 50 Meter weit ins Wasser gehen, damit man überhaupt schwimmen kann – gut für Familien mit kleinen Kindern, schlecht für Schwimmer. Es gibt zwei größere Inseln (Isla Mayor und Perdiguera) und drei kleinere Eilande. Bei Los Urrutias ragt ein einzelner Vulkankegel empor, El Carmolí (113 m), von dem man einen Überblick über die ganze Gegend hat.

Lange Zeit galt das Mar Menor als Urlaubsparadies. Die Wassertemperaturen lagen ein paar Grad über dem des Mittelmeeres, es gab kaum Wellen. Das Wasser war sehr klar und sehr gesund, weil es einen hohen Anteil an mineralischen Stoffen hat: Chlorid, Kalium. Kalzium, Magnesium und Sulfat. Gleichfalls liegt der Salzgehalt mit ca. 42 g/l um fünf Gramm über dem des Mittelmeeres. Bei San Javier schmierten sich die gesundheitsbewussten Einheimischen gerne mit dem schwarzen Meeresschlamm ein, als wäre es eine kostenlose Fangopackung. Schon die Römer und später die Araber wussten das Mar Menor als Gesundheitsbad zu nutzen. Ein paar Kilometer weiter südlich fanden sie in der Bucht von Cartagena (damals: Carthago Nova) ein geschütztes Hafenbecken, errichteten hier eine antike Stadt mit mehreren tausend Einwohnern, bauten die Silberminen in La Union ab und machten ihre Erholungsausflüge ans Mar Menor.

Hinzu kam der Artenreichtum an Pflanzen und Tieren, der sich teilweise von dem des Mittelmeeres unterscheidet. So umfasste der Fischbestand rund 50 verschiedene Arten von denen 23 zu den Speisefischen zählen: Aale (Anguila), Goldbrassen (Dorade), Meeräschen (Morragute), Wolfsbarsche (Lubina), Tintenfische (Jibias), etc.. Auf La Manga gibt es einen Strand mit „Unechten Karettschildkröten“, bei San Pedro des Pinatar und Los Urrutias Kolonien des „Langschnäuzigen Seepferdchens“. An den alten Uferstellen leben noch seltene Vogelarten, so haben Flamingos hier ihr zu Hause. Zur Vegetation gehören Kakteen, Orchideen und mehrere Pflanzenarten, die i. d. R. in Afrika vorkommen, wie z. B. senegalesische Spindelbaumgewächse. Auf dem Meeresboden wachsen Felder von Tanggras, das als wichtiger CO2-Speicher gilt.

Aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung und Einmaligkeit erklärte die UN das Mar Menor 1982 zur „Specially Protected Area of Mediterranean Importance“. Die Spanier haben verschiedene Gebiete zur „Zona de Especial Conservación“ (ZEC) erklärt, mehrere Uferbereiche sind als Vogelschutzgebiet („Zona Especial de Proteccion de Aves“ - ZEPA) ausgewiesen.

Umweltzerstörung

Was zweitausend Jahre der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Menschen diente, wurde in wenigen Jahrzehnten durch Tourismusindustrie und Agrarindustrie kaputtgemacht. Die Menschen haben sich - anthropogen - aus dem ihrem „Urlaubsparadies“ selbst vertrieben.

Die Fischer waren die Ersten, die merkten, dass das Mar Menor in einer tiefen Krise steckte. Früher holten sie jährlich noch 130 Tonnen Speisefisch aus dem Meer. Aber von den 23 Speisefischarten vor Ort sind 20 in ihrem Bestand gefährdet. So nahm die Zahl der Aale um 60 bis 70 Prozent ab. Viele Fische sind durch die schlechte Wasserqualität in ihrem Wachstum gehindert und selbst von minderer Qualität, so dass sie auf dem Markt nicht mehr verkauft werden können. Stattdessen holen die Fischer immer öfter und immer mehr grüne Kriechsprossalgen aus ihren Netzen.

Vor fünf Jahren gab es scheinbar noch einen Hoffnungszweig: Im Jahr 2016 konnten eine ungewöhnlich große Menge von Langusten gefangen werden. Was zunächst wie eine Erholung des Ökosystems anmutete, entpuppte sich als hingegen ein weiteres Anzeichen für die Zerstörung. Schon im folgenden Jahr blieb der vermeintliche „Boom“ wieder aus. Lebten in San Pedro del Pinatar früher über 150 Familien vom Fischfang, haben mehrere Fischer ihren Beruf längst aufgegeben, weil die Kosten nicht mehr durch die Erträge gedeckt werden konnten. Der Fischer Juan Tarraga meinte dazu: „Mit den Fischen ist es wie mit den Bienen. Wenn sie aussterben, gibt es keine Leben mehr.“

Mittlerweile ist dieses „Paradies“ in seiner Existenz bedroht. Zwanzig Jahre nach „Schlamm“, „Quallen“ und übergelaufenen „Kläranlagen“ zeigen sich nun weitere Formen der Umweltzerstörung:

- Im Frühling 2016 kam es zu einer Algenplage, Sauerstoffmangel und folglich einem Rückgang der Fischereierträge.

- Anfang 2017 folgten sintflutartige Regenfälle, so dass der Zufluss Rambla de Albujón zu einem regelrechten Fluss anschwoll, der jede Menge Schadstoffe aus dem landwirtschaftlichen Anbaugebiet um Cartagena ins Meer spülte.

- Ein weiteres Unwetter am 12. und 13. September 2019 fordert in der Region acht Todesopfer, fast 800 Personen mussten evakuiert werden. Außerdem spülte der Regen 45 Tonnen Ammonium, 60 Tonnen Nitrate, 100 Tonnen Phosphate und eine unbekannte Masse an Herbiziden und Pestiziden in den See, so dass 210 Hektar der Laguna zu Totwasser ohne nennenswerten Sauerstoffgehalt wurden. Drei Tonnen toter Fische und Krebse sammelte man am Nordufer der Lagune ein. Zum ersten Mal bestand die Gefahr, dass das Mar Menor umkippt.

- Und im August 2021 kam es zu einer Hitzewelle, die zu einem massiven Fischsterben führte. Tonnen von Kadavern mussten entsorgt werden. „El mar Menor se muere“, vermeldete die spanische Tageszeitung „El Pais“ am 24. August 2021 über das Sterben des „Mar Menor“. Das deutsche Magazin „Focus“ konnte dies alles nicht begreifen und befand nur ein „rätselhaftes Fischsterben in Spanien“.

Der Chef der konservativen Provinzregierung in Murcia, Fernando López Miras (PP), hatte schnell einen Schuldigen für das Fischsterben ausgemacht: Es war das Wetter! Luft-Temperaturen um die vierzig Grad und Wassertemperaturen bis zu 30 Grad ließen den Wassertieren kaum eine Überlebenschance. Der Provinzchef forderte die Zentralregierung in Madrid auf, den Katastrophenfall auszurufen. In einem solchen Fall hätten nämlich die Madrilenen für die Beseitigung der Schäden finanziell aufkommen müssen. (6)

Die tatsächliche Hauptursache für die chronischen Umweltprobleme ist eine anthropogene Eutrophierung (7): Durch den hohen Ammonium-, Nitrat- und Phosphatgehalt, den die Landwirtschaft ins Meer spült, kommt es vermehrt zur Bildung von Phytoplankton. Dieses verhindert, dass das Sonnenlicht tief ins Wasser eindringt. Durch den Lichtmangel sterben die „Wiesen“ und „Wälder“ der Wasserpflanzen auf dem Meeresboden, die aber für die Freisetzung von Sauerstoff existentiell wichtig sind. Nach Angaben des Meeresbiologen Juan Manuel Ruiz vom staatlichen Centro Oceanográfico in Murcia (8) waren diese „Wälder“ bereits 2018 auf einer Fläche von 80 Prozent des Mar Menor tot: Waldsterben auch auf dem Meeresboden! (9) Durch die Anoxie wiederum sterben die Fische. Durch das Fischsterben mussten mehrere Strände zeitweise gesperrt werden.

Darüber hinaus führt der Eintrag der Düngemittel zunächst zu einer Algenblüte und einer Bakterienausbreitung, die schließlich in einem Massensterben der Algen mündet. Dadurch verlieren die Fische zudem ihre Laichgründe, können also keine neue Generation gebären, so dass der Fischbestand in den Folgejahren abnimmt. Wieviele endemisch aufgetretenen Tier- und Pflanzenarten bereits ausgestorben sind, ist nicht bekannt, betroffen sind z. B. die Seepferdchen. Während im Jahr 2012 noch 196.120 Exemplare gezählt wurden, waren es im letzten Jahr noch 1.347 Stück – ein Rückgang um 99 Prozent. (10) Stattdessen breiten sich invasive Arten wie die atlantische Blaukrabbe immer mehr aus.

Durch die Abnahme der Wasserqualität im Allgemeinen meiden die ausländischen Touristen die Region und suchen sich eine andere Destination. Die Tourismusindustrie – durch Corona längst gebeutelt – verzeichnet Einbußen. Dadurch fallen Arbeitsplätze im Hotelgewerbe, der Gastronomie und im Einzelhandel weg. Dadurch kommt es zu einer Verödung der kleinen Uferstädte, was wiederum zu weiteren Einbußen führt. Nach Pressemeldungen wollen bereits 50 Prozent der Spanier ihre (Ferien-)Wohnungen verkaufen.

Verursacher des Ökozids

Man fragt sich, wie dieses Umweltparadies so vor die Hunde gehen konnte? Diese Frage stellt sich umso mehr, als die drohenden Folgen seit Jahrzehnten absehbar waren. Es ist wahrlich eine „Katastrophe mit Ansage“. Die Ökologen haben folgende Hauptverursacher ausgemacht:

1. Exzessive Landwirtschaft

Die Gegend um Cartagena ist ein landwirtschaftliches Anbaugebiet und wird als „Campo de Cartagena“ bezeichnet. Bis 2009 war an der „Costa Cálida“ („Heiße Küste“) der Trockenanbau mit Mandelbäumen etc. vorherrschend. Seit 2010 verdrängten international agierende Agrarkonzerne die Kleinbauern und mittelständischen Gutshöfe: Ciky Oro S. L.“ (El Algar), „Grupo G´s España“ (Torre Pacheco), „Inagrup S. L.“ (Dolores), „primaflor S. A. T.“ (Pulpí), „Vanda Agropecuaria S. L.“ (Madrid), usw.. Gleichzeitig erweiterten sie die Produktionspalette. Heute werden Aprikosen, Bananen, Brokkoli, Eisbergsalat, Mais, Melonen, Oliven, Zitrusfrüchte, etc. produziert, die mehr Wasser verbrauchen und damit die ökologische Belastung verschärfen. Die so erzeugten Produkte werden u. a. in deutschen Supermärkten und Discountern verkauft werden.

Bisherige Brachflächen in Ufernähe, die als Salzwiesen, Salzsteppen oder Schilfrohrbestände zum Schutz des Gewässers beitrugen, wurden urbargemacht, um die Produktion zu steigern. Die modernen Anbaumethoden der industrialisierten Landwirtschaft ermöglichen drei bis vier Ernten pro Jahr. Diese Ausbeutung des Bodens ist nur möglich durch umfassende Bewässerung und exzessiven Einsatz von Düngemitteln.

So begann eine intensive Bewässerung der Felder. Rund 50.000 Hektar werden künstlich begossen, mindestens 8.500 Hektar ohne behördliche Genehmigung. Viele Bauern legten viele illegale Brunnen an, die langsam aber sicher das Grundwasserreservoir aufbrauchen.

Möglich wurde dieses Ausmaß an künstlicher Bewässerung, weil im Jahr 1979 die christdemokratische Regierung von Adolfo Suárez González (Union de Centro Democrático – UCD) den Bau eines Überlandkanals vom Fluss Tag im wasserreicheren Norden zum Fluss Segura im trockenen Süden Spaniens beschloss. Das Wasser brachte ökonomischen Wohlstand mit ökologischen Spätfolgen. Bereits 1980 warnten zwei Ingenieure, mit dem Wasser aus dem Norden werde ein Großteil der landwirtschaftlichen Fläche in der Nähe des Mar Menor künstlich bewässert werden und damit werde auch der Einsatz von Pestiziden und mineralischen Stickstoff-Kunstdünger steigen. „Deren Einfluss auf das ökologische Gleichgewicht des Mar Menor kann fundamental sein“, prognostizierten die beiden Experten. (11) Proteste der Umweltschützer verhallten ungehört.

Sie sollten recht behalten. Die Landwirte haben mittlerweile durch ihren exzessiven Düngemitteleinsatz das Grundwasser kontaminiert. Die Rede ist von mit 300.000 Tonnen Nitraten, die sich im Grundwasser angesammelt haben sollen. (12) Folglich müssen die Bauern nun das Grundwasser, das sie zur Bewässerung der Feldfrüchte nutzen wollen, erst reinigen. So bauten die Konzerne rund 1.000 illegale Wasserentsalzungsanlagen in Kellern und unterirdischen Gemäuern. Die Nitrite (NO2) und Nitrate (NO3) wurden so aus dem Wasser herausgefiltert. Allerdings leitete man die übrigbleibenden, teilweise giftigen Salzwasserschlacken mit umso höherer Salzkonzentration zurück ins Mar Menor. Die Abwassertunnel sind teilweise unterirdisch angelegt und münden unter Wasser ins Meer. Viele wurden vor Jahren gebaut und sind auf keiner Karte verzeichnet, so dass ihre Aufdeckung allzu oft eine Frage des Zufalls ist. Manche Entsalzungsanlagen sind gar mobil auf Fahrzeugen untergebracht. Produziert werden diese Systeme von der „Insal Electricidad y Automatismos S. L.“ in Torre-Pacheco.

Verantwortlich für die Einhaltung und Bewirtschaftung der Bewässerungssysteme ist eigentlich die Confederación Hidrográfica del Segura (CHS). Von 2014 bis 2019 leitete die CHS gerademal 51 Verfahren wegen Einsatz von Entsalzungsanlagen ein, davon endeten 21 mit einer Geldstrafe in Höhe von 1.000 bis 10.000 Euro, die die Konzerne aus der Portokasse bezahlen. Auch der Präsident des Bauernverbandes von Cartagena Manuel Martínez wiegelt ab: „Hier hat sich eine Form der hochpräzisen Landwirtschaft entwickelt. Alles wird kontrolliert: wieviel Wasser jedes Gemüse bekommt und wann. Alles wird analysiert, auch die Nährstoffe in der Erde. Alles wird kontrolliert.

Die alte, paramilitärische Landpolizei Guardia Civil gründete im Juni 1988 eine Umweltschutzabteilung, den Servicio de Protección de la Naturaleza (Seprona). In den letzten Jahren hat die Guardia Civil mehrfach Operationen durchgeführt, um der Umweltkriminellen habhaft zu werden. Sie hat mittlerweile zahlreiche Brunnen stillgelegt und unterirdische Abwasserkanäle aufgedeckt. Man fühle sich an die aufwendigen Tunnelsysteme der kolumbianischen Drogenmafia erinnert, hieß es dazu von Seiten der Polizei:

- Operación CHANDOS (April 2019): Ermittlungsverfahren gegen 63 Umweltverbrecher eingeleitet

- Operación CHANTES (2020): Ermittlungsverfahren gegen 23 Verdächtige eingeleitet

- Operación CHANCUATRO (März 2021): 52 Bauernhöfe wurden durchsucht, 60 Entsalzungsanlagen versiegelt, Ermittlungsverfahren gegen 68 Personen (13)

Der „Untersuchungsrichter Nr. 2“ der Staatsanwaltschaft in Murcia führt unter der Bezeichnung „Operación TOPILLO“ seit 2017 ein Verfahren gegen 70 Tatverdächtige. Gegen rund 40 Agrarunternehmen wird ermittelt. Ein Staatsanwalt zeigte sich frustriert:

„Angesichts dieser chaotischen Situation unternimmt niemand etwas, und niemand unternimmt etwas gegen die bereits alarmierenden Mengen an Salzsole, die unkontrolliert ins Meer laufen, mit Wissen und Zustimmung des CHS und der Behörden." (14)

Besonders groß ist die Verschmutzung nördlich von Los Urrutias. Hier befindet sich der Wasserzufluss Rambla de Albujón, der wichtigste Abfluss für das Landwirtschaftsgebiet bei Cartagena. Tag für Tag werden 30 Millionen Liter Süßwasser und 5 Tonnen Nährstoffe in die Lagune gespült.

Allerdings sind die Umweltfolgen schwerwiegend. Da der ausgetrocknete Boden bei Regenschauern kaum Wasser aufnehmen kann, werden Unmengen von Pflanzenrückständen und verseuchtem Erdboden mit all ihren Düngerrückständen, ihren Herbiziden und Pestiziden ins Meer gespült, wo sie zu einem unkontrollierten Pflanzenwachstum und einer Vergiftung der Mikroorganismen führen. Gegenüber dieser Umweltbelastung fallen die „normalen“ Umweltschäden, wie die Versalzung des Bodens durch künstliche Bewässerung oder die Anreicherung von Mikroplastik in Fischen, das aus zersetzten Fischernetzen, Kosmetika und Sonnencremes stammt, kaum ins Gewicht, verschärfen aber die Probleme zusätzlich.

2. Bergbaufolgen

In der „Sierra Minera“ von La Unión südwestlich des Mar Menor gab es seit der Antike Erzminen, in denen Blei, Silber und Zink abgebaut wurden. Im Verlauf des zwanzigsten Jahrhunderts wurden die Vorkommen langsam erschöpft und die letzte Mine musste 1991 endgültig geschlossen werden. Zu den Langzeitfolgen des 2000 Jahre währenden Bergbaus gehören Schwermetalle, die über Grund- oder Oberflächenwasser ins Mar Menor sickern.

3. Tourismus

Hunderttausende Touristen strömen jedes Jahr ans Mar Menor. Die Spanier kommen mit dem Pkw aus dem Binnenland und verbringen die heißen Sommermonate mit der Familie in ihren Ferienhäusern. Die Ausländer kommen mit Wohnmobil oder fliegen über Alicante oder Murcia ein. Die Menschenmassen müssen untergebracht, versorgt und bespaßt werden. Der Massentourismus hat in Spanien nach den Jahrzehnten der Franco-Diktatur zu einem ökonomischen Aufschwung geführt, aber – wie überall – hinterlässt er auch seine ökologischen Folgen.

Verantwortung der Politik

Die mafiösen Volksparteien, die christdemokratische Partido Popular (PP), die sozialdemokratische Partido Socialista Obrero Español (PSOE) und die rechtsliberalen Ciudadanos (Cs) haben in den letzten Jahrzehnten nichts unternommen, um den drohenden Ökozid zu verhindern. Vielmehr schieben sich die Vertreter der linksgerichteten Zentralregierung in Madrid und der konservativen Regionalregierung in Murcia seit Jahren den „schwarzen Peter“ gegenseitig zu. Auf niedrigerer Ebene machen sich der Bürgermeister der Provinzhauptstadt Cartagena und die Bürgermeister der Ufergemeinden gegenseitig für die Misere verantwortlich. Jeder will von der Wirtschaft umso mehr profitieren, je weniger er selbst für Infrastrukturmaßnahmen und Umweltschutz aufwenden muss. Manche Politiker bezweifeln in ihren öffentlichen Erklärungen gar, dass es überhaupt ein Ökoproblem am Mar Menor geben würde. Entsprechende Gerüchte seien Lügen der Umweltschützer, die die Wirtschaft schädigen und dadurch Arbeitsplätze gefährden würden. Den spanischen Behörden sind zwar die Ursachen und Verursacher wohl bekannt, weil wissenschaftlich längst untersucht, dennoch fehlt es an nachhaltigen Maßnahmen.

Während der Chef der konservativen Provinzregierung Fernando López Miras (PP) das Wetter für die Umweltkatastrophe ausmachte, hatte die Umweltministerin der linksgerichteten Landesregierung, Teresa Ribera Rodríguez (PSOE), bei einem Ortsbesuch am 25. August schnell eine perfekte Lösung der Umweltprobleme parat: Eine Abschaffung des Wetters wollte sie nicht, aber: „Alle müssen bei ihrer Arbeit die Gesetze beachten!“ Wenn jeder die Umweltschutzgesetzte einhält, gibt es keine Umweltverschmutzung und damit wäre dann auch der Umweltschutz überflüssig. Das klingt logisch. Mit Blick auf ihr Wahlvolk relativierte die Ministerin zugleich ihre Aussage. Nicht alle Bauern seien Umweltverbrecher, sondern nur ein kleiner Teil der Landwirte würde sich nicht an die Gesetze halten. (15) Zwischen Zentral- und Provinzregierung deutet sich ein Gerangel um Kompetenzen bzw. wechselseitige Schuldzuweisungen an. (16)

Die Gesetzeslage ist sowieso nicht ganz einfach: Zwar hat die spanische Zentralregierung schon 1996 – auf Druck der EU – ein Gesetz (Real Decreto 261/1996) verabschiedet, das die Einleitung von Nitraten aus der Landwirtschaft in Gewässer reglementieren sollte. aber erst 2009 begann man damit, die Gewässer systematisch auf die Einleitung von Nitraten hin zu untersuchen. Bereits im Jahr 1984 hat das Provinzparlament in Murcia ein Gesetz zum Schutz der Lagune erlassen, aber die konservative Regionalregierung hat es Ende der neunziger Jahre abgeschafft, um die Agrarökonomie zu fördern. Nach der vorletzten Umweltkatastrophe verabschiedete das Regionalparlament im Sommer 2000 ein neues Schutzgesetz (Ley de Recuperación y Protección del Mar Menor), das nun wiederum die landwirtschaftliche Nutzung in einem Abstand bis zu 500 m um das Gewässer verbietet.

Nach der neuerlichen Umweltkatastrophe hat die Provinzregierung am 27. August 2021 die Bestimmungen verschärft. Die Verordnung (Decreto-ley de modificación de la Ley 3/2020) vom 27. Juli 2020 verbietet den Einsatz von Düngemitteln in einem Bereich bis zu 1.500 m um das Gewässer. Dies betrifft eine Anbaufläche von etwa 10.000 Hektar. Das Verbot gilt zunächst für zwei Jahre. Verstöße werden mit einer Geldstrafe von 5.000 bis 50.000 Euro geahndet. (17) Eine weitere Kontamination des Mar Menor wird durch die Gesetzesnovelle nicht verhindert, sondern die Zunahme der Zerstörung lediglich gedämpft. So haben Anwohner eine Initiative gestartet, die den Schutz der Lagune juristisch verbessern soll - Iniciativa Legislativa Popular (ILP). Bisher haben 325.000 Personen die Petition unterschrieben.

Die Öffentlichkeit erwacht spät

Obwohl die Öko-Probleme am Mar Menor seit zwanzig, dreißig Jahren bekannt sind, hat die lokale Bevölkerung nur gelegentlich dagegen protestiert. Erst angesichts der drohenden Umweltkatastrophe und absehbaren Wirtschaftsflaute haben sich Mitte August 2021 schätzungsweise 70.000 Menschen zu einer Menschenkette rund um das Mar Menor zusammengeschlossen. Nun fordern die Anwohner: Queremos soluciones!“ („Wir wollen Lösungen!“). Aber Victoria Sanchez-Bravo, eine pensionierte Lehrerin der Schule auf La Manga ist skeptisch: „Seit vielen Jahren gibt es Schlampereien und Faulheit, es war eine allmähliche Entwicklung. Sie reichen Beschwerden ein und die ignorieren weiterhin alles." (18)

So behauptete die Pressesprecherin der Zentralregierung in Madrid Isabel Rodriguez, dass bei der Provinzregierung von Murcia 800 Aktenvorgänge zum Schutz des Mar Menor vorliegen würden, die nicht bearbeitet worden sind: Die angegriffene Provinzregierung verwahrte sich gegen diese Vorwürfe: Es sei schlicht falsch, dass es eine solche Vernachlässigung bei der Wahrnehmung der Kompetenzen durch die Provinzialbehörden in dieser Angelegenheit gäbe. Man zählte lediglich 113 Streitfälle bezüglich der illegalen Bewässerung einer Gesamtfläche von insgesamt 2.130 Hektar, die noch offen wären. (19)

Träger des Widerstandes waren bisher Umweltschutzorganisation wie „Ecologistas en Accion“ (20), „Asociación de Naturalistas del Sureste“ (ANSE) (21) „Greenpeace“ (22) oder die Plattform „Plataforma SOS Mar Menor“. Sie versuchten zum Teil auf juristischem Wege die internationalen Agrarkonzerne an ihrem Geschäftsgebaren zu hindern. Um die Probleme in den Griff zu bekommen, forderten sie eine Enteignung aller Agrarflächen im Küstenstreifen. Die Agrarlobby wehrt sich auf ihre Art. Umweltaktivisten erhielten Morddrohungen. (23)

Der Niedergang des einstigen Urlaubsparadieses ist ein Beispiel dafür, wie eine Mischung aus jahrzehntelanger ignoranter Umweltzerstörung vor Ort in Verbindung mit der akut sichtbaren Klimakatastrophe schließlich zum Zusammenbruch des Ökosystems führt. Außerdem kann man nicht davon ausgehen, dass es in den Sommermonaten der kommenden Jahre am Mittelmeer nicht mehr so warm wird. Eine Umweltkatastrophe alle zwei bis drei Jahre hält auch ein „kleines Meer“ auf die Dauer nicht aus.

In einer aktuellen Stellungnahme des Centro Oceanográfico in Murcia heißt es:

„Wie aus dem vom IEO (Instituto Español des Oceanografía, G P.) im Juli 2020 vorgelegten Bericht hervorgeht, weisen sowohl die durchschnittliche Wassertemperatur als auch die Häufigkeit und Intensität extremer Hitzeereignisse eine steigende Tendenz in den letzten Jahrzehnten auf. Es ist daher anzunehmen, dass dieser Faktor zur Verschlechterung des Mar Menor beitragen und seine Erholung behindern wird. Auf der einen Seite sind die Organismen, die in einem Ökosystem „Lagune“ leben, ohne Zweifel an plötzliche und schwankende Umweltveränderungen angepasst, daher ist es schwierig zu verstehen, dass diese Lebewesen durch einen leichten Temperaturanstieg derart betroffen sind, der noch innerhalb des charakteristischen Sommermaximums des Meeres bewegt. Auf der anderen Seite hat die Veränderung, die das Mar Menor durch die Eutrophierung (erzeugt durch den Eintrag von Nährstoffen aus Oberflächen- und Grundwasser) erleiden musste, dessen Widerstandsfähigkeit geschwächt. Das heißt, seine Fähigkeit, eine Veränderung durch Hitzestress oder aufgrund einer anderen Ursache zu absorbieren, ist verringert.“ (24)

Mittlerweile interessiert sich das Europaparlament in Brüssel für die Umweltkatastrophe im Südwesten Spaniens. (25)

Nach dreißig, vierzig Jahren exzessiver Umweltsünden wäre eine umfassende Sanierung des Mar Menor notwendig, damit aus dem „kleinen Meer“ kein „Totes Meer“ wird. Aber eine Sanierung eines Randmeeres hat es noch nie gegeben. Weder gibt es dafür die notwendigen Technologien, noch die Finanzmittel, noch die Lagerflächen, um 170 qkm kontaminierten Meeresboden und Millionen Tonnen Schadstoffen zwischenzulagern.

Quellen:

(1) Siehe: www.beach-inspector.com/de/c/mar-menor

(2) N.N.: Fast 3.400 Quallen-Opfer, Costa Nachrichten Online, Alicante, Spanien, 10. August 2018, o. S.,
Online: www.costanachrichten.com/costa-calida/fast-3400-quallen-opfer-13579659.html
(Download am 29. August 2021)

(3) N.N.: Netze gegen Quallen, Costa Nachrichten Online, Spanien, 5. März 2020, o. S.,
Online: www.costanachrichten.com/costa-calida/netze-gegen-quallen-13579392.html
(Download am 29. August 2021)

(4) Delgado, Antonio / Tudela, Ana: Mar Menor: historia profunda de un desastre, El Diario Online, Murcia, Spanien, Oktober 2019, o. S., Online: https://especiales.eldiario.es/desastre_mar_menor/ (Download am 30. August 2021)

(5) N.N.: Massenweise tote Fische am „Mar Menor“, Video, ZDF Online, Mainz, 28. August 2021, o. S.,

Online: www.zdf.de/nachrichten/video/panorama-fischsterben-mar-menor-100.html (Download am 12. September 2021)

(6) Barbara Pletsch: Elendes Fischsterben in Dauerschleife, Zeit Online, München, 27. August 2021, o. S.,
Online: www.zeit.de/wissen/umwelt/2021-08/mar-menor-fischsterben-salzwasser
-lagune-umweltkatastrophe/komplettansicht#:~:text=In%20Europas%20gr%C3%B6%C3%9Fter%20
Salzwasserlagune%20verenden,illegale%20Abw%C3%A4sser%20und%20politisches%20Versagen

(Download am 29. August 2021)

(7) Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Eutrophierung

(8) Siehe: www.ieo.es/es/web/murcia/

(9) N.N.: Das Mar Menor - Kampf um eine saubere Lagune, Deutsche Welle, 13. Oktober 2018, o. S., Online: youtube.com/watch?v=oq8gLsV-QPQ (Download am 29. August 2021)

(10) Ruiz, Michel Ángel: Los últimos 1.347 caballitos del Mar Menor, La Verdad Online, Murcia, Spanien, 13. Dezember 2020, o. S.,
Online: www.laverdad.es/lospiesenlatierra/noticias/ultimos-1347-caballitos-20201211210837-nt.html
(Download am 30. August 2021)

(11) Dahms, Martin: Spaniens totes Meer, Badizische Zeitung Online, Freiburg, 11 September 2021, o. S.,
Online: www.badische-zeitung.de/spaniens-totes-meer--204744985.html
(Download am 12. September 2021)

(12) Delgado, Antonio / Tudela, Ana: Mar Menor: historia profunda de un desastre, El Diario Online, Murcia, Spanien, Oktober 2019, o. S., Online: https://especiales.eldiario.es/desastre_mar_menor/ (Download am 30. August 2021)

(13) Guardia Civil: Guardia Civil destapa una trama delictiva dedicada al uso de desalobradoras en el Campo de Cartagena (Murcia), Nota de prensa, Guardia Civil Online, Murcia, Spanien, 24. März 2021, o. S., Online: www.guardiacivil.es/en/prensa/noticias/7783.html (Download am 30. August 2021)

(14) Delgado, Antonio / Tudela, Ana: Mar Menor: historia profunda de un desastre, El Diario Online, Murcia, Spanien, Oktober 2019, o. S., Online: https://especiales.eldiario.es/desastre_mar_menor/ (Download am 30. August 2021)

(15) Robles, José María: Teresa Ribera señala que la solución al mar Menor pasa por „respetar la „ley“ y defender a los agricultores que la clumplen, El Mundo Online, Madrid, Spanien, 25. August 2021, o. S.,
Online: www.elmundo.es/espana/2021/08/25/61263210e4d4d893238b457d.html
(Download am 30. August 2021)

(16) Calero García, Juan Ramón: Las competencias sobre el Mar Menor, El Diario Online, Madrid, Spanien, 10. September 2021, o. S.,
Online: www.eldiario.es/murcia/murcia-y-aparte/competencias-mar-menor_132_8287149.html
(Download am 12. September 2021)

(17) N.N.: Prohibido por dos años el uso de fertilizantes nitrogenados en el resto de la Zona 1 del Mar Menor, agrodiario Online, o. O., Spanien,30. August 2021, o. S.,
Online: www.agrodiario.com/texto-diario/mostrar/3110722/
prohibido-anos-fertilizantes-nitrogenados-zona-1-mar-menor

(Download am 30. August 2021)

(18) Sánchez, Esther: Duelo por el desastre del mar Menor: „Cómo han podido dejar que esta laguna tan bella acabe asi?“, El Pais Online, Madrid, Spanien, 24. August 2021, o. S.,
Online: https://elpais.com/clima-y-medio-ambiente/2021-08-24/
un-vecino-ante-el-desastre-del-mar-menor-como-han-podido-dejar
-que-esta-laguna-tan-bella-acabe-asi.html

(Download am 30. August 2021)

(19) Almagro, Elisa M. / Calvo, Erena: Teresa Ribera, en la ´zona cero´ del Mar Menor: „Vamos con retraso, confio en que el Gobierno regional camble su actitud“, El Diario Online, Madrid, Spanien, 25. August 2021, o. S.,
Online: www.eldiario.es/murcia/medio_ambiente/teresa-ribera-
zona-cero-mar-menor-retraso-confio-gobierno-regional-cambie-
actitud_1_8244833.html

(Download am 30. August 2021)

(20) www.ecologistasenaccion.org/federaciones/region-murciana/

(21) www.asociacionanse.org/

(22) https://twitter.com/greenpeace_mur/status/982688309364260864

(23) N.N.: Das Mar Menor - Kampf um eine saubere Lagune, Deutsche Welle, 13. Oktober 2018, o. S., Online: youtube.com/watch?v=oq8gLsV-QPQ (Download am 29. August 2021)

(24) Instituto Español des Oceanografía: El Instituto Español des Oceanografía (IEO, CSIC) analiza las causas del nuevo evento de mortalidad de fauna en el Mar Menor, Nota de Prensa, Madrid, Spanien, 18. August 2021, S. 2,
Online: www.ieo.es/documents/10640/6091430/NP_180821_mortalidad
MarMenor/8b5f8a11-227f-4dd9-a697-5a0c05baad49

(Download am 30. August 2021

(25) Siehe: www.europarl.europa.eu/doceo/document/E-9-2021-003963_EN.html