Militärforschung
  Belgorod-22
 

Ukraine-Krieg: Drohender Angriff auf Atomwaffenlager

Gerhard Piper

20. März 2024

Mindestens zweimal haben sich russische Partisaneneinheiten in Diensten des ukrainischen Militärgeheimdienstes dem russischen Nukleardepot BELGOROD-22 genähert. Der letzte Angriff begann vor wenigen Tagen. Die Atomwaffen wurden mittlerweile evakuiert, aber das Lager wird weiterhin schwer bewacht. Schon zuvor hatten die ukrainischen Streitkräfte Dronenangriffe gegen russische Atombomberbasen ausgeübt.

Offensive der russischen Partisanen im Raum Belgorod

Der Krieg in der Ukraine verläuft „asymmetrisch“: Während die russischen Streitkräfte die ukrainischen Städte in Asche hauen, verfügt die ukrainische Armee kaum über Möglichkeiten, sowjetisches Staatsgebiet anzugreifen. Aber es gab zwei Ausnahmen: Luftangriffe mit Dronen kurzer und mittlerer Reichweite und Partisaneneinsätze.

Bei den Partisanen handelt es sich meist um russische Staatsbürger, die auf Seiten des ukrainischen „Brudervolkes“ gegen das Regime des Gangsterpräsidenten Wladimir Wladimirowitsch Putin und seiner kriminellen Kamarilla kämpfen. Ihr Operationsgebiet ist die Region um den russischen Bezirk Belgorod, aus dem die Russen immer wieder Angriffe auf die Ukraine starten. Die Partisanen konnten mehrere russische Munitionsdepots in Brand schießen und somit die russischen Angriffe auf die Ukraine dämpfen.

Es gibt verschiedene Partisanenverbände: „Legion Swoboda Rossii“ (dt.: „Freiheitslegion Russland“), „Bataillon Sibir“ (dt.: „Sibirisches Bataillon“), das von dem ehemaligen GRU-Agenten Wladislaw Ammosow geführt wird, und das „Russki dobrowoltscheski korpus“ (RDK, dt.: „Russisches Freiwilligen-Korps“). Vermutlich werden diese Legionäre vom ukrainischen Militärgeheimdienst Holowne uprawlinnja roswidky Ministerstwa oborony Ukrajiny (HUR MO) unter Leitung von Generalleutnant Kyrylo Oleksijowytsch Budanow angeleitet. Sie sind u. a. mit Panzerfahrzeugen aus amerikanischer Produktion ausgestattet.

Auch mehrere deutsche Neonazis sind in den Reihen der Partisanen aktiv. So wird das RDK von einem „Denis Nikitin“ alias Denis Jewgenjewitsch Kapustin geführt, bei dem es sich um einen Juden russischer Abstammung handelt, der von 2001 bis 2019 in Köln-Chorweiler lebte. (1) Seine „Widerstands- und Bürgerkriegsrhetorik“ deutet darauf hin, dass Nikitin „Rechtsextremisten für gewaltsame Auseinandersetzungen mit den vermeintlichen ‚Feinden‘ der Szene befähigen - mithin ihre Gewaltbereitschaft und -kompetenz erhöhen“ wolle, erklärte bereits Anfang 2019 das Landesinnenministerium in Düsseldorf. In Kreisen des Verfassungsschutzes wurde spekuliert, dass es sich bei Nikitin möglicherweise über einen agent provocateur mit fragwürdigem, nachrichtendienstlichem Hintergrund – sprich FSB - handelt. (2)

Ein weiterer deutscher Neonazi in den RDK-Reihen ist Alexei Lewkin, Gründer der Gruppierung „Wotanjugend“. (3)

Erster Angriff am 22. Mai 2023

Bei einem Angriff im Mai 2023 konnten die Partisanen der „Freiheitslegion Russland“ und des „Russischen Freiwilligen-Korps“ wenige Kilometer weit in die Region um Belgorod vorstoßen. Sie griffen die russischen Polizeistationen und Armeeeinheiten an. Ziele waren u. a. die Kreisstadt Graiworon (über 6.000 Einwohner) sowie die benachbarten Dörfer Kozinka (ca. 1.000 Einwohner) und Gor-Podal (ca. 2.000 Einwohner). Zahlreiche Einwohner wurden evakuiert. An den Kämpfen war auch Denis Jewgenjewitsch Kapustin beteiligt.

Daraufhin löste der lokale Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow „Terroralarm“ aus, weil der Gegner somit fast bis in die Nähe des Atomwaffenlagers mit der Codebezeichnung BELGOROD-22 gelangte. In den Medien war die Rede von „Schock“ und „Panik“ auf russischer Seite:

„Gladkow bezeichnete den Angriff als „Überfall von Saboteuren“. Insgesamt seien drei Ortschaften Ziel von Angriffen einer „Sabotage-Gruppe“ geworden. Sechs der Verletzten hätten ins Krankenhaus gebracht werden müssen.

Gladkow sagte, die russische Luftabwehr sei aktiviert worden und ein Raketensplitter in den Garten eines Hauses im Dorf Antonovka gefallen. Außerdem sei das Dorf Kozinka mit Mörsergranaten angegriffen worden. Im Dorf Gora-Podol sei ein Heulager in Brand geraten, und in Graiworon hätten Granaten das Gelände eines Autotransportunternehmens getroffen.

In der Region verhängten die Behörden Terroralarm. Wie Gladkow auf Telegram mitteilte, diene dies der Sicherheit der Bevölkerung. Das Anti-Terror-Regime sieht Personenkontrollen oder die Schließung von Fabriken vor, die gefährliche Güter wie Sprengstoff, radioaktive oder chemische und biologische Gefahrenstoffe produzieren.“ (4)

Nach russischen Angaben wurden bei dem Angriff 70 Partisanen getötet und vier gepanzerte Fahrzeuge sowie fünf Pickups zerstört.

Nach diesem Angriff sollen die Atomwaffen aus dem Depot evakuiert worden sein, um zu verhindern, dass die Ukrainer russische Nuklearwaffen erbeuten und möglicherweise gegen Russland einsetzen. So erklärte Andrij Jusow, Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes damals: „There is even additional information regarding evacuation measures. In an urgent mode, the Belgorod-22 facility – a storage facility for nuclear weapons – Ruscists are also evacuating from the area near Grayvoron.“ (5)

Zweiter Angriff im März 2024

Erneut sind die Partisanen in die Region Belgorod vorgestoßen. Am 17. März eroberten sie Gorkowski und Kozinka. Somit befinden sie sich nun nur noch 16 Km vom (früheren) Atomwaffenlager entfernt. Es soll sich um drei Nominalbataillonen handeln, die zwei Angriffskeile vortragen. Die Partisanen setzen u. a. zwei Kampfpanzer und zehn gepanzerte Fahrzeuge ein. Begleitet ist die laufende Bodenoffensive durch Raketenbeschuss, mindestens acht Flugkörper wurden – nach russischen Angaben – abgefeuert. Anlässlich des Angriffs ordnete der Provinzgouverneur die Schließung von Schulen und Einkaufszentren an.

Es ist unklar, ob die Partisanen tatsächlich die Absicht haben, dass (frühere) Atomwaffenlager anzugreifen, das weiterhin von den Russen scharf bewacht wird. Eine Eroberung des Lagers wäre zwar ein militärischer Erfolg der Partisanen mit entsprechender psychologischer Wirkung, würde aber einen hohen Blutzoll fordern.

Außerdem wäre es sicherlich suboptimal, wenn deutsch-russische Neonazis russische Atomwaffenlager in ukrainischem Auftrag plünderten. Das gäbe Ärger!

Das Atomwaffendepot BELGOROD-22

Das Atomwaffenlager mit der Codebezeichnung BELGORD-22 (andere Bezeichnung: Objekt 1150) befindet sich in einem Waldstück nördlich von Antonowka (Sadowaja Str. 2). Der nächste größere Ort ist Golowtschino (fast 5.000 Einwohner). Die genauen Koordinaten werden unterschiedlich angegeben: „GlobalSecurity“ spricht von 50.558061 / 35.754448 (6), „Newsweek“ nannte 50.557919 / 35.740794 (7) und „Gosur“ spricht von 50.562635 / 35.737595. (8)

Bei dieser „Baza chranenija Jadernogo Objekt (dt.: „Lagerbasis Nukleares Objekt“) handelt sich um eines von zwölf Atomwaffenlagern des Typs „C“, d. h., es handelt sich um ein zentrales, nationales Lager mit einem entsprechend umfangreichen Vorrat an Atomwaffen. Sieben dieser Depots befinden sich im europäischen Teil Russlands, zwei im Ural, eins in Sibirien und zwei in Fernost. Luftaufnahmen zeigen, dass das Depot über mindestens sechs Munitionsbunker und mehrere Bauten verfügt.

In dem Lager wurden verschiedene Atomwaffensysteme gelagert. Kurz nach Kriegsbeginn wurden die Bestände noch aufgestockt. So wurden dort Atomgranaten 3B11 oder 3WB11 mit einem Nukleargefechtskopf RD14 (and. Bez.: 9N232) für die schweren Mörser vom Typ 2SV Tjulpan (240 mm) (NATO-Code: M-1975) eingelagert. (9) Diese Atomgranaten haben eine Sprengkraft von 2 Kilotonnen TNT-Äquivalent.

Zur Bewachung des Lagers ist eine Sicherungseinheit mit der Feldpostnummer 25624 (russ.: „nomer voyskovoy chasti“ [v/ch]) disloziert. Solche Einheiten gliedern sich in drei bis vier Kompanien. Außerdem wird in Zusammenhang mit dem Atomdepot auf ein Regiment mit der Feldpostnummer 63936 verwiesen, das sich wie folgt gliedert: ein Transport-, ein Sicherungs-, ein Fernmelde- und ein Instandsetzungsbataillon.

Konstruktion und Bewachung russischer Atomwaffenlager

Für die Überwachung aller Atomwaffen und Atomwaffendepots ist in Russland die „Zwölfte Hauptverwaltung des sowjetischen Verteidigungsministeriums für Kerntechnik und Sicherheit“ zuständig: 12-ye Glavnoye upravleniye Ministerstva oborony (Yaderno-tekhnicheskoye obespecheniye i Bezopasnost') (12 GU MO oder 12 GUMO) (Militäreinheit: 31600). Die Hauptverwaltung hat ihren Sitz in Moskau (Snamenskiy pereulok 19). Sie wurde bereits am 4. September 1947 durch Lawrenti Pawlowitsch Beria gegründet. Um ihre Kontrollfunktion auszuüben, führt die Hauptverwaltung ein „nuclear registrar“, in dem alle sowjetischen, jetzt russischen Atomwaffen und ihre Komponenten erfasst sind. Außerdem verfügt die Hauptverwaltung über einen eigenen Nachrichtendienst, den Sluzhba Spetsial'nogo Kontrola (dt.: Sonderkontrolldienst) (Militäreinheit: 46179). Sein Hauptquartier ist das 170. Zentrum zur Operationskontrolle (Militäreinheit: 46179) in Moskau (Rubtsovsko-Dvortsovaya-Straße 2)

Die Lager sind in der Regel in Waldgebieten disloziert. Ein Atomwaffenlagerkomplex besteht aus mehreren abgegrenzten Bereichen: Der innere Hochsicherheitsbereich wird von den Russen als „Raketen-technische Basis“ Sie hat eine Ausdehnung von ungefähr 4 bis 9 qkm. Der ganze Komplex ist durch drei oder vier Stacheldrahtzäune gesichert. Hinzu kommen Wachtürme und MG-Stände vom Typ SPS-2M. Der äußere und innere Bereich ist nur über bestimmte Kontrollpunkte (KPP) zugänglich. Der ganze Komplex gilt als Sperrgebiet. So warnten Schilder: „Zapretnaya zona. Prokhod vospreshchen. Vozmozhno primeneniye oruzhiya. Spetsial'nykh sredstya.“

Durch die ex-Atomwaffendepots vom Typ T-7 in der früheren DDR ist über die Konstruktion der sowjetischen bzw. russischen Depots einiges bekannt geworden, auch wenn diese Bauweise nicht für alle Depots gleichermaßen gilt:

Jeder Bunker wurde durch eine bewachsene Erdschicht von 1 bis 3 m bedeckt. Die Bunkerwände hatten eine Dicke von 0,6 bis 1,2 m. Bei den Bunkern der Landstreitkräfte handelte es sich oft um zweigeschossige „Doppelbauwerke“. Oberirdisch nahm der Bunker ungefähr eine Grundfläche von ca. 40 x 40 m ein. Sein „Erdgeschoss“ hatte eine Nutzfläche von ca. 115 qm, darunter befand sich das unterirdische Geschoss mit den seitlichen Waffenkammern, das sich über eine Grundfläche von 920 qm erstreckte. Der Bunker konnte von beiden schmalen Stirnseiten aus angefahren und beladen werden, sodass die Bauweise hier spiegelbildlich angelegt war. So befand sich auf jeder Stirnseite eine abschüssige Rampe, so dass jeder Lkw beim Zurücksetzen schließlich mit seiner Ladefläche auf Höhe der Ladezone des Bunkers ankam und die Transportfahrzeuge mit den schweren Atomsprengkörpern ohne Probleme be- oder entladen werden konnten. Die Rampe war durch eine einfache Stahlkonstruktion mit Wellblechdach aus Eternitplatten gegen eine optische Aufklärung durch Fotosatelliten abgeschirmt. Von der Laderampe aus ging es durch die schwere Bunkertür ins Innere der Anlage. Diese stählernen Ungetüme hatten eine Größe von 2,4 x 2,45 m Ausdehnung und waren 0,42 m dick. Sie trugen zwei wichtige Aufschriften: „otkryt“ (= offen) und „zakryt“ (= geschlossen). Beim Verschluss rasteten schwere Stahlbolzen in ihren Halterungen ein. Jede Bewegung der Bunkertür wurde elektronisch überwacht.

Hinter der Bunkertür befand sich der Schleusenraum von 5,7 mal 6 m. Dahinter befand sich eine innere Drucktür. Dahinter öffnete sich eine große, zweistöckige Halle, die manchmal als „Umschlagraum“ bezeichnet wurde. Jeder Sprengkopf, der in den Bunker hineingefahren wurde, landete nicht im Erdgeschoss, sondern er kam auf einer Ladeempore im ersten Stock des Bunkers an, die eine Arbeitsfläche von 69 qm hatte. Unter diesem Balkon befanden sich im unteren Stockwerk zwei oder drei Wach- und Laborräume. Der Wachraum war mit Stahlschränken bestückt, in denen wichtige Geheimdokumente aufbewahrt wurden, der Laborraum war mit einem Handschuhkasten ausgestattet, um mit radioaktiven oder giftigen Gefahrstoffen hantieren zu können.

In der Tiefebene gingen von der Halle auf der einen Seite vier Waffenkammern ab, auf der anderen Seite befanden sich die verschiedenen Funktionsräume. Jede der vier Waffenkavernen hatte eine Ausdehnung von – nach unterschiedlichen Angaben - 20 x 4 m oder 21 x 5,7 m oder 22,9 x 5,7 m.

In den eigentlichen Munitionsbunkern werden die Atomsprengkörper in metallischen Transport- und Aufbewahrungscontainern gelagert. So gibt es Container vom Typ 9Ja36 für die Gefechtsköpfe 9N39 und 9N65 des Flugkörpersystems Totschka oder 9Ja252 für die Gefechtsköpfe des Oka-Systems. Manche Container haben eine Länge von drei Meter und bringen es auf ein Gesamtgewicht von 500 bis 1000 kg. Die Container sind durch mehrere Schlösser verschlossen und mehrfach versiegelt. Manche Container sind bzw. waren zudem durch eine Mine KZ-6 gegen unerlaubtes Öffnen gesichert. Um die schweren Waffencontainer in den Depots hin und her schieben zu können, wurden sie auf verschiedenen Trailern gelagert, z. B. dem 9T114 mit vier Stahlrollen. So ist jeder Container auf seinem mobilen Trailer festmontiert, der wiederum mit Stahlspannten und Haltebolzen am Boden seines Lagerungsortes festmontiert istr.

An die jahrelange Lagerung der Atomsprengkörper werden hohe Anforderungen gestellt: Die Lagerungstemperatur in den Kavernen beträgt bei den Atomwaffen der 4. Generation 10 bis 30 Grad; die Luftfeuchtigkeit ist auf 60 bis 70 Prozent (nach anderen Angaben 40 bis 70 Prozent) eingestellt. Um die technische Lebensdauer der Sprengköpfe zu verlängern, versuchte man diese Lagerungsbedingungen möglichst konstant zu halten. Dazu waren die Waffenkammern mit kleinen Elektroöfen zum Heizen und Heliumzuleitungen zur Kühlung ausgerüstet. Außerdem werden die Waffenkammern mittels Rauchmelder überwacht.

Kerntruppe der Besatzung eines Atomwaffenlagers ist der Ingenieur-technische Dienst (russ.: Inzhenerno-tekhnicheskaya sluzhba - ITS). Hinzu kommen Bewachungs-, Krypto-, Transport-Einheiten, etc.. Diese gliedern sich in „Special Tactical Groups“ (STGs), die im Kriegsfall die „Endverbraucher“ mit Atomwaffen beliefern. Die Soldaten mit ihren Familien sind in Wohnblöcken in unmittelbarer Nähe zum Atomwaffenlager untergebracht. Um die negativen Auswirkungen der Ghettoisierung zu kompensieren, muss zusätzlich zu den Büros und Wachräumen ein gewisses Maß an sozialen Einrichtungen bereitgestellt werden: Offiziersheim, Kantine, Teestube („Tschainaja“), Einkaufsladen („Magazin“), Bücherei, Sportplatz, Krankenstation, Kindergarten, etc.. Zur Versorgung der Soldaten verfügen die Atomwaffenlager auch über eine kleine Schweinezuchtstation, um die Soldatenfamilien ausreichend verpflegen zu können.

Bei Wartungsarbeiten an den Sprengköpfen müssen aus Sicherheitsgründen jedes Mal mehrere Soldaten anwesend sein:

„The warhead storage room within any facility had quite strict regulation. The storage rooms had to be locked at least with two or three locks and sealed with two-three seals Only the unit commander, the storage ingenieur who was appointed to manage all the weapons within the storage room or section, and in some cases the political officer had a key for storagers. Their keys were stored in their safe in a closed compartment. In normal conditions officers on duty did not have access to these premises. If any periodic or daily check was needed to be performed within these areas required the presence of at least three authorized personnel. If any issue occured with these warheads, each storage facility had an accident response team which was trained to respond to accidents involving nuclear weapons.

Each warhead was assigned to a specific officer responsible for its protection, and may not be moved without his presence or without an order from the unit commander responsible for the facility´s protection. If any work was required with nuclear warheads, the regulation was more rigid and strict. In cases at least three-four people needed to be present at the scene to avoid any misunderstanding, human error, issue or violations against the regulations. The main principel of the work with nuclear weapons is „I read, you do, you control, and he checks and writes down“. That means one person reads the instructions, the second performs the operation, the third controls, and the fourth writes the maintenance or operational journal. After each operation was completed, their signatures were made in the journal. There was a personal responsability for the performance of all operations with nuclear warheads.

Warheads often required periodic checks, maintenances due to its dangerous nature. All maintenance of the nuclear warhead outside of the nuclear weapon factory if possible needed to be performed in inconclusively assembled condition SG-4. (…)

For some types of nuclear warheads, specific operations were also carried out. For example, nuclear artillery shells needed additional weight diameter calibration as usually required for any type of artillery shells.

Before the container lid was put back, the containers moisture absorbers e. g. silica gel had to be changed to a dried one. Then the warhead had to be cleaned with 96% pure alcohol. After the container was closed its airtightness was checked. For this purpose, pressurized air hoses were deployed in the maintenance hall, and connected into an air reduction device which provided adequate lower air pressure for the container. If there was no pressure drop, then the container was filled with helium and sealed with metal or plastic wire all around the container.

The container moved back to the storage room.“ (10)

Für den An- bzw. Abtransport der Atomwaffen sind die Atomwaffenlager – wie z. B.. BELGOROD-22 - an das russische Eisenbahnnetz angeschlossen.

Innerhalb der NATO hat man für den Fall, dass ein Atomwaffenlager durch Terroristen oder feindliche Truppen erobert werden sollte, entsprechende Vorbereitungen getroffen. In diesem Fall würde die Force protection condition „FPCON DELTA“ ausgerufen. So ist für jedes U.S.-Atomwaffenlager ein „Emergency Destruct Plan“ vorbereitet und in jedem Lager stehen konventionelle Sprengkörper bereit, um die eigenen Atomsprengkörper zu zerstören, bevor sie dem Gegner in die Hände fallen. Man darf unterstellen, dass ähnliche Regelungen auch für die russischen Atomwaffenlager existieren, obwohl die Sicherheit der Depots bis in die neunziger Jahre eher lasch gehandhabt wurde. Damals hieß es in Russland, Tomaten würden besser bewacht als Atomsprengkörper.

Quellen:

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Denis_Jewgenjewitsch_Kapustin

(2) https://www.spiegel.de/panorama/justiz/rechtsextremer-kampfsportler-
der-neonazi-krieger-aus-moskau-a-1253163.html

(3) https://de.wikipedia.org/wiki/Russisches_Freiwilligenkorps

(4) https://www.berliner-zeitung.de/news/gefechte-in-belgorod-russische-
kampfverbaende-greifen-offenbar-putins-armee-an-li.351048

(5) https://www.globalsecurity.org/wmd/world/russia/belgorod-
22.htm#:~:text=The%20Russian%20military
%20unit%2025624,point%20of%20the%20Russian%20Federation%22.

(6) https://www.globalsecurity.org/wmd/world/russia/belgorod-
22.htm#:~:text=The%20Russian%20military
%20unit%2025624,point%20of%20the%20Russian%20Federation%22.

(7) https://www.newsweek.com/russia-belgorod-putin-nuclear-threat-defectors-1880236

(8) https://www.gosur.com/map/russia_belgorodskaya-oblast_golovchino/?ll=50.56386542061057,
35.75032634966158&z=12.895800917255233&t=streets#google_vignette

(9) https://www.globalsecurity.org/wmd/world/russia/belgorod-
22.htm#:~:text=The%20Russian%20military
%20unit%2025624,point%20of%20the%20Russian%20Federation%22.

(10) https://books.google.de/books?id=tUUqEAAAQBAJ&printsec=
copyright&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false